Einmal ein Spotter, immer ein Spotter!

Früh begann ich mich für die Fliegerei zu interessieren, suchte immer die Gelegenheit mich in der Nähe von Kerosin und Flugzeugen aufzuhalten. Den ersten Kontakt mit einem Militärjet der Mig 29 hatte ich 1996, bei einem Flugplatzfest auf dem ehemaligen Flugplatz Cottbus-Drewitz/Nord. Der damalige Pilot der Maschine mit der er zu Gast war, meinte auf meine Frage wie lange er von hier bis zum Heimatstützpunkt bräuchte, „ … Gute 45 min … “.)
Am darauf folgenden Tag fuhren meine Eltern und ich nach Laage, nur um die alte Diva landen zu sehen. 350 km und 4 Stunden Fahrt nahmen sie für eine vermeintliche Landung in Kauf. Vom begehrten Spotterhügel konnten wir gut den Einflug der Maschine verfolgen, sowie weitere Starts und Landungen am Tag miterleben. Mich hatte das Fieber gepackt, ich wollte mehr von dieser Technik sehen und erfahren. Ab nun an besuchte ich das Taktische Luftwaffengeschwader 73 jedes Jahr und die Fotokamera war immer dabei. Die vom Freundeskreis Luftwaffe e.V jährlich organisierten Jugendinformationswochen gaben mir zusätzlich die Chance, das Geschwader näher kennen zu lernen. Mein persönliches Highlight und zugleich „emotionalster“Moment zu dieser Zeit, der Tag bzw. Abend am 29.07.2004. Es wurde die MIG-29 offiziell verabschiedet und die 29 + 03 bekam ihre Signierungen und Glückwünsche an die Nase. Eine Zeit an die ich mich gern zurück erinnere. Hierfür noch mal meinen besten Dank an das Geschwader, vertreten damals durch Herrn Manfred Klamn,  Alfons Hütten, sowie den Generalsekretär des Freundeskreises Luftwaffe e.V., Hauptmann a.D. Johann Schmitz für die tollen Jahre. Heute bin ich 29 Jahre und arbeite im IT- Bereich, doch die Begeisterung und die Leidenschaft als Spotter lässt mich nicht mehr los. Ich betreibe es heut noch als Hobby und als Ausgleich für den alltäglichen Arbeitsstress. Wenn es irgendwie die Zeit erlaubt, ergreife ich meine Fotoausrüstung und bin auf Achse zum nächsten Fliegerhorst und zu Flugevents. Natürlich immer in der Hoffnung, das außergewöhnlichste und beste Foto zu schießen. Auch das TaktLwG 73 „S“ spielt dabei immer noch eine feste Rolle. So war es auch wieder am 10.03.2016 diesen Jahres. Der Fliegerhorst Laage hatte Enthusiasten und Fotobegeisterten die Möglichkeit geboten, ihrer Begeisterung und Leidenschaft nachzugehen. Er lud dazu rund 40 angemeldete Teilnehmer zu einem speziellen Info – Foto – und Videotag ein. So war um 03.00 Uhr morgens die Nacht vorbei. Wie vor 20 Jahren hieß es, Kameraequipment schnappen und los, wieder mehrere km und eine lange Autofahrt gen Norden lagen nun vor mir.
Um 08.00 Uhr war Treffpunkt an der Hauptwache. Rechtzeitig angekommen in Kronskamp / Laage warten bereits die anderen Teilnehmer aus England und Deutschland auf dem Parkplatz vor dem Stützpunkt. Nach einem kurzen Hallo untereinander wurden wir pünktlich wie das Jahr zuvor, von OStFw Heinz  Dieter Nitz, HptFw Jan Seemann , sowie seinen Kollegen freundlich mit Charme begrüßt und auf den örtlichen Verhaltenskodex hingewiesen.
Dann ging es auch schon raus zum begehrten Objekt der Begierde, dem Eurofighter. Mit dem Bus der eigens für uns bereitgestellt wurde, ging es vorbei an den ersten Spotter-Punkten, der Lockheed F-104 „Starfighter“, GINA die Fiat G-91 und der ehemaligen F-4 der 2 Staffel.
Kurzer Stop, schnell ein paar Fotos geschossen und schon wurde die Tour fortgesetzt. Es folgte noch der Blick in die Wartungshalle, wo kurz die Registrierung der dort befindlichen Maschinen 30+01(17-38-74-77)und 31+17-18-19 erfolgte. Weiter zur Flightline, bekamen wir noch eine Su-22 zu sehen die gerade ihrer Restaurierung unterzogen wurde. Dank OStFw Heinz Dieter Nitz, der immer die Zeit  für uns im Auge behielt und ständig mit dem Flugpersonal und dem Tower koordinierte, kamen wir gerade noch rechtzeitig zu den Startvorbereitungen. Mit einem kurzen Sprint und immer auf die Sicherheit bedacht, gings hinter die Last Chance im Bravo Bereich. Dort gut postiert, bekamen wir erste spektakuläre Aufnahmen vom letzen Check und den ersten Starts der 4 Fighter. Nur das Wetter, morgens noch leicht diesig, machte das Fokussieren der Jets ein wenig zur Kunst. Nach den ersten Starts der Eurofighter, hieß es Standortwechsel. Nun ging es rüber  zum Charlie Bereich, wo wir von dort die ersten Landungen der Jets miterleben konnten. Wieder flink über den Taxiway, bezogen wir abermals Position. Doch dieser Standpunkt hatte es in sich.
Mancher Teilnehmer nicht taktisch klug ausgerüstet, bekam nun ordentlich feuchte Füße, denn der Boden hatte noch viel Nässe. Aber ein echter Spotter  nimmt es mit Humor. Kaum hatte man einen akzeptablen Stellplatz, stand schon eine Transall zum Abheben bereit. Ihre Anwesenheit für uns ein zusätzliches willkommendes Fotoobjekt.
Nun warteten wir auf 2 Fighter die zur Landung rein kamen, zwischenzeitlich wurden interessante Fakten und neuste Informationen ausgetauscht. Mit 2 weiteren Take Off´s und noch einer Nahaufname  von der 30+59 in der Wartungshalle verabschiedeten wir uns in die Mittagspause.
Der Vormittag war ein Hochgenuss für uns technik – und  fotobegeisterte Anhänger.
Der Nachmittag sollte dem nichts nachstehen. Frisch gestärkt und satt, hierfür auch mal einen großen Dank an das Küchenpersonal und mit ein paar Teilnehmer weniger im Trupp , befanden wir uns zum Nachmittag wieder pünktlich draußen an der Flight line. Zum wiederholten Mal überquerten wir die Rollbahn und positionierten uns erneut. Um ca.13.30 Uhr rollen die ersten 2 Fighter zur   Last Chance.  Schon klickten wieder die Auslöser unserer Kameras.
Das Wetter etwas besser geworden, da sich kleine blaue Wolkenfelder  am Himmel zeigten, setze nun die Eurofighter ins rechte Licht. Nach dem letzen gründlichen Check setzten sich die beiden Jets in Bewegung. Der Focus unserer Kameras  nun fest auf sie gerichtet, begleitet sie. Schon waren wieder ein Dutzend Fotos geschossen. Die Maschinen erwarten nun vom Tower das Signal clear for takeoff .
Wir visierten noch mal neu, festigen unseren Halt, schon startete ein Fighter nach dem anderen durch und hebte ab. Der Lärm, Sound für unsere Ohren übertönt das klicken unserer Kameras. Noch einmal nach ihnen gezielt und sie waren in den Wolken verschwunden.
Schon stehen die nächsten 2 bei der letzten Abnahme bereit, nach einem anfänglichen Problem einer Maschine geht’s  auch für diese beiden zum Start. Die Freigabe kommt, sie heben gemeinsam ab und mit viel Power verschwinden auch sie in den Himmel.
Zur Krönung unseres Tages bekommen wir noch zwei Überflüge und einem  touch and go vor die Linse. Der Polizeihubschrauber im Vorbeiflug und die Landung zweier Eurofighter leiteten für uns den Schluss des Tages ein. Begeistert und hoch zufrieden verstauten wir unsere Fototechnik und stiegen in unseren Bus, der uns zurück zur Hauptwache brachte. Glücklich und mit vielen Fotos im Gepäck machten wir uns wieder auf den Heimweg.
Einen großen Dank an alle, die uns diesen gelungen Fototag beim TaktLwG 73 „S in Laage ermöglicht haben.

Ein besonderes Dankeschön an OStFw Heinz Dieter Nitz, HptFw Jan Seemann und den anderen Kollegen, die uns den ganzen Tag über begleiteten und mit uns ausharten, sich um die gute Steuerung des Ablauf kümmerten, die Sicherheit immer im Blick behielten, uns die besten Spotter Positionen boten, uns einfach einen tollen und kerosinreichen Tag schenkten.

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Categories: Berichte

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